Ben Lam wird nach vielen Jahren aus dem Knast entlassen. Er findet ein Welt
vor, die sich grundlegend verändert hat. Sein alter Kumpel ist zu einem
seriösen Geschäftsmann geworden und seine Triadengang wird mittlerweile von
einem früheren Widersacher angeführt.
Heißsporn Ben, der sich im Knast kaum verändert hat, legt sich sofort mit
den Feinden aus alten Tagen an und zieht so auch seinen Freund mit in die
Auseinadersetzung hinein. Als er zudem noch mit der Geliebten eines brutalen
Triadenführers anbandelt, beginnt die Situation zu eskalieren. Plötzlich
soll er als Sündenbock für die Machtspiele zweier verfeindeter Triaden
herhalten, die ihre Auseinandersetzungen fortan auf dem Rücken seiner
Freunde und Familie austragen.
Angry Ranger ist mal wieder so ein Film, der sich in die Liste der typischen
Achtziger Jahre Actionmovies problemlos einreihen lässt. Inhaltlich betritt
der von Johnny Wang Lung Wei inszenierte Streifen mit seiner vorhersehbaren
Rachestory alles andere als filmisches Neuland. Stattdessen wird eine fade
Triadengeschichte nach Schema F geboten, die zwar ausnehmend ernst gehalten
ist, aber kaum mitreißende Momente vorzuweisen hat.
Trotzdem kann man Angry Ranger mit gutem Gewissen als gelungenen Film
bezeichnen. Produziert hat das ganze nämlich niemand geringeres als Jackie
Chan und dessen Name steht in Sachen Action unzweifelhaft für Qualität. In
diesem Bereich gibt der Film dann auch so richtig Gummi. Keine zehn Minuten
vergehen, in den nicht ein exzellent choreographiertes Martial Arts Duell
ausgetragen wird, so dass der Film für Freunde gepflegter und vor allem
harter Martial Arts Unterhaltung wie geschaffen sein dürfte. Langweilig wird
es aufgrund der Vielzahl von knochenharten Auseinandersetzungen jedenfalls
zu keiner Zeit. Vor allem Ben Lam wird ausgiebig Gelegenheit gegeben, sein
kämpferisches Potential voll auszuspielen, wenn er auch darstellerisch
ziemlich blass bleibt.
Inhaltlich fehlt Angry Ranger jeglicher Pep, doch die Actionszenen, die fast
ohne unterlass auf den Zuschauer einprasseln, sorgen dafür, dass der Film
für Anhänger knackiger Kampfszenen wie geschaffen ist.
(S.G.)
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